BMW-Forum hat geschrieben:Hallo.
Also : Man muss dann schalten, wenn im nächsten Gang das höchstmögliche Drehmoment zu Verfügung steht oder aber mehr als im Gang in dem man ist.
Das kann teilweise bei den höheren Gängen passieren, aber die ersten Gänge werden in der Regel ausgefahren, da in dem darauffolgenden immer weniger zur Verfügung steht.
Man muss das für jeden Gang einzeln berechnen anhand der Übersetzung. Eine Übersetzung von beispielsweise 1 zu 3 also 3:1 bedeutet, daß das 3 fache Drehmoment anliegt wie der Motor hergibt.
Das berechnet man dann anhand der Motorcharakteristik für alle Drehzahlbereiche und schaut, wann im nächsten Gang das meiste Drehmoment anliegt oder sogar mehr als im vorherigen ... und da muss man schalten.
Bei 3:1 im 1. Gang und 2:1 im 2. Gang z.B. berechnet sich die Drehzahl im nächsten Gang auch wie folgt: Nehmen wir an Du schaltest bei 3000 ohne Fallen der Drehzahl durch Schaltpause, dann wäre der Motor im 2. Gang bei 2000.
3000 durch 3 und dann wieder mal 2. Und in diesem Zielbereich musst Du das Drehmoment prüfen. Das sollte natürlich möglichst hoch sein.
An den roten ist nicht immer optimal ...
Bei Turbo Motoren ist es aber teilweise ideal bis an den Drehzahlbegrenzer, also sogar in den roten Bereich rein, zu ziehen. Würde ich aber privat nicht empfehlen, da es dem Motor nicht gut tut ...
Siehe dazu auch
http://www.e31.net/torque.html Zusätzlich sehr wichtig ist auch die Schaltpause. Jemand der sehr gut schalten kann, hat in der Regel sehr sehr kurze Schaltpausen, also fällt die Drehzahl sehr wenig.
Zusätzlich schaltet er weich. Hart und ruppig schnell ist oft viel schlechter als jemand der ziemlich flott aber weich schaltet.
Viele Fahranfänger (dazu würde ich mich auch noch zählen) die nicht schon ein paar Jahrzehnte mit verschiedenen Autos gefahren sind, schalten wenn sie schnell sein wollen oft sehr ruppig. Da wird der Gang reingerissen und möglichst schnell die Kupplung sausen gelassen. Ist aber nicht gut, da die Kupplung dann meist noch eine Umdrehung schleift bzw. gar nicht so urplötzlich greifen kann. Weich und etwas langsamer wird das Drehmoment viel besser auf die Straße gebracht. Außerdem ist ein Durchdrehen der Räder schon ein schwerer Fehler ... der Punkt genau vor dem Durchdrehen muss getroffen werden. Das maximale Drehmoment ohne, daß die Reifen durchsacken ist optimal. Durchdrehende Räder sind teilweise schlimmer als mit zu wenig Gas anfahren ...
Gerade dadurch verlieren Automatikschaltungen extrem viel Zeit, da sie nie so gefühlvoll anfahren können wie ein Könner mit Gefühl und Kupplung/Gaspedal.
Auch beim Schalten verlieren Automatiken gegenüber Könnern viel Zeit. Nur die neuen Doppelkupplungstechniken sind per Automatik gleichschnell bzw. einen Tick schneller als ein Profischalter ...
(übrigens sehr teuer, aber teilweise ca. doppelt so schnell wie die sportliche SMG II Tiptronic von BMW, Profis sind ca. so schnell wie die SMG II, da sie durch die halbautomatik eine andere Getriebetechnik hat)
Mit freundlichen Grüßen
RIP